Nicola Schiffer (Stv. Leitung Waldschule Alfter)
"2020 ist für uns ein Jahr der unerwarteten Dynamiken, die uns mitgerissen, Bewährtes über Bord geworfen und Neues haben wachsen lassen!"
Nicola Schiffer leitet den Standort Meckenheim der Waldschule Alfter. Die Waldschule Alfter ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung in Trägerschaft des Rhein-Sieg-Kreises. Aktuell werden ca. 120 Schülerinnen und Schüler in den Klassenstufen 1 bis 5 im Bildungsgang der Grundschule, bei entsprechendem Bedarf auch im Bildungsgang Lernen oder Hauptschule gefördert. Die Waldschule versteht sich als eine Durchgangsschule mit dem Ziel einer Rückschulung der Schülerinnen und Schülern in die allgemeine Schule. An den Schulvormittagen werden die Schülerinnen und Schülern gemäß ihren individuellen Förderbedürfnissen in Klassen bis zu zehn Kindern begleitet. Dabei spielt die Befriedigung der Grundbedürfnisse nach emotionaler Geborgenheit und die Annahme der eigenen Person eine ebensolche Rolle wie Trainings zum Arbeits- und Sozialverhalten sowie die Vermittlung der im Lehrplan geforderten fachlichen Inhalte.
2020 ist für uns ein Jahr der unerwarteten Dynamiken, die uns mitgerissen, Bewährtes über Bord geworfen und Neues haben wachsen lassen!
Corona hat den schulischen Alltag für die gesamte Schulgemeinde geprägt und einen neuen Schulalltag geschaffen. Wir mussten uns manchmal täglich auf neue Vorgaben und Verordnungen einstellen, immer unter Berücksichtigung gesundheitlicher Aspekte, aber auch psychosozialer Komponenten, welche an unserer Schulform eine ganz besondere Rolle spielen. Mit viel Flexibilität, Kreativität und Mut zu neuen Wegen haben wir das Jahr gemeinsam gut überstanden. Das Gemeinschaftsgefühl hat uns getragen und der Wille den besonderen Bedürfnissen für unsere Schülerinnen und Schüler auch unter diesen schwierigen Bedingungen gerecht zu werden.
Das Jahr war geprägt von einem Wechsel zwischen Nähe zu unseren Schülerinnen und Schülern vor Ort und Distanz zu ihnen, wenn die Schule geschlossen war. Der gewählte Zeitpunkt für das Kunstjahresprojekt an unserer Schule, war ein großes Glück. Wir konnten innerhalb einer Woche den Schwerpunkt auf das „Wir“ der Gemeinschaft legen und die Nähe zueinander ganz besonders intensiv fördern. Das hat uns als Schulgemeinde sehr zusammengeschweißt und trägt uns nun durch die Zeit des „Lernens auf Distanz“.