Im Jahr 2020 stand alles im Zeichen der Covid-19 Pandemie. Prof. Dr. Dr. Wolfgang Holzgreve, Vorstandsvorsitzender am Universitätsklinikum Bonn, brachte es bei einer der wenigen Präsenzveranstaltungen auf den Punkt: “Noch Anfang des Jahres gab es sporadische Meldungen über einen Virusausbruch im fernen chinesischen Wuhan. Zwei Monate später erlebte Deutschland den kompletten Shutdown. Die Corona-Pandemie hat uns eines gezeigt: Wir müssen schnell sein.“ Neben Schnelligkeit gewannen Flexibilität, Kreativität und ein langer Atem exponentiell an Bedeutung, um mit den schlagartig eintretenden Veränderungen schritthalten zu können. Davon waren natürlich auch die Projekte der Dr. Hans Riegel-Stiftung und ihrer Partner betroffen. Wir möchten mit diesem Jahresbericht allerdings nicht klagend zurückblicken, sondern vielmehr den Fokus darauf richten, was Dank der oben genannten Attribute und konsequenter Netzwerkarbeit erreicht werden konnte bzw. kann. Wir hoffen, dass wir die Leserinnen und Leser damit ein wenig inspirieren und motivieren. Denn: Die Herausforderungen der Zukunft können wir nur gemeinsam meistern.
– Der Vorstand
Die Dr. Hans Riegel-Stiftung führt das gemeinnützige Vermächtnis des ehemaligen HARIBO-Mitinhabers fort mit dem Ziel, junge Menschen bei der Gestaltung der Zukunft zu fördern und nachhaltig zu begleiten.
Es war Dr. Hans Riegel wichtig, dass seine Stiftung eine eigenständig handelnde Institution ist, die zwar auch andere soziale Akteure finanziell fördern kann, aber vor allem selbst die Herausforderungen der Zukunft „anpackt“ und in den öffentlichen Diskurs bringt.
In Bildung sah der Stifter den Rohstoff hochentwickelter Gesellschaften und die Basis für Wettbewerbsfähigkeit, Fortschritt und gesellschaftliches Wohl. Seine Überzeugung: Junge Menschen prägen die Zukunft unserer Gesellschaft in wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht. Die Förderung junger Menschen, ihr Leben selbstständig, verantwortungsvoll und zukunftsfähig zu gestalten, ist somit ein Gewinn für die Zukunft aller. Entsprechend ist die Bildungsförderung lern- und leistungswilliger junger Menschen – insbesondere im MINT-Bereich – der herausragende Zweck der Dr. Hans Riegel-Stiftung.
In diesen Themenschwerpunkten haben wir uns auch 2020 stark gemacht.
2020 war ein sehr herausforderndes Jahr. Stiftungsinterne und -externe Stimmen zeigen verschiedene Blickwinkel darauf.
Mehr lesenEffizient und pragmatisch im Sinne des Stifters: Ca. 3,7 Millionen Euro im Jahr 2020 für gemeinnützige Zwecke.
Mehr lesen→ operative Projekte / fördernde Projekte
"Ich glaub das Jahr 2020 hat uns dazu gebracht, alte Strukturen aufzubrechen und neue Wege einzuschlagen…"
Lina Braun
TouchTomorrow MINT-Coach
"Mir ist die Verbindung aus zwei Ereignissen besonders in Erinnerung geblieben. Eine Professorin meinte Mitte letzten Jahres zu mir, dass man auf YouTube ja nichts lernen kann, weil dies zu unseriös sei. Im Kontrast dazu kriege ich unzählige Nachrichten von Schülerinnen und Schülern, aber auch von Lehrpersonen, die von ihren positiven Erfahrungen mit Lernvideos auf YouTube erzählen."
Jacob Beautemps
YouTuber und Pädagoge
"Das Jahr war geprägt von einem Wechsel zwischen Nähe zu unseren Schülerinnen und Schülern vor Ort und Distanz zu ihnen, wenn die Schule geschlossen war. Der gewählte Zeitpunkt für das Kunstjahresprojekt an unserer Schule, war ein großes Glück. Wir konnten innerhalb einer Woche den Schwerpunkt auf das „Wir“ der Gemeinschaft legen und die Nähe zueinander ganz besonders intensiv fördern. Das hat uns als Schulgemeinde sehr zusammengeschweißt und trägt uns nun durch die Zeit des „Lernens auf Distanz“."
Nicole Schiffer
Stellv. Schulleiterin Waldschule
"Im Jahr 2020 standen wir, wie viele andere Unternehmen auch, vor vielen teilweise schwierigen Herausforderungen, die aber auch Chancen mit sich brachten neue Wege einzuschlagen, für die wir sehr viel Dankbarkeit seitens der Kinder und Eltern erfahren durften."
Sina Caspers
Kita-Leitung Schatzkiste
"Corona hat die Arbeit an den Schulen entweder vollständig unmöglich gemacht oder stark eingeschränkt. Allerdings brachte das Jahr somit auch neue und spannende Herausforderungen, die wir bestmöglich gemeistert haben."
Eric Reinert
TouchTomorrow MINT-Coach
"Corona hat meinen Bildungsweg nicht verändert, mein Physikstudium habe ich aufgenommen. Dennoch waren natürlich gewisse Vorzüge des Abiturs ausgefallen und Dinge liefen nicht so wie sie sollten, was mich auch in manchen Situationen hat zweifeln lassen. Trotz der Umstände habe ich mein Ziel weiter verfolgt."
Julia Maria Höhne
Fachpreis-Gewinnerin
"Das Jahr war für mich als neuer MINT-Coach im Team voller Eindrücke, Begeisterung und Learnings, gleichzeitig war aber auch stets von einer Unsicherheit im Hinblick auf mögliche Ausfälle aufgrund von Pandemiebestimmungen geprägt."
Maria Schäferbarthold
TouchTomorrow MINT-Coach
"Ein Jahr, das uns in vielerlei Hinsicht unsere Zerbrechlichkeit, Unzulänglichkeit und Menschlichkeit vor Augen geführt hat."
Georg Barringhaus
Artistic Director CityLeaks
"Glücklicherweise hatte Corona auf meinen schulischen Bildungsweg nur einen sehr geringen Einfluss und sorgte Anfang März lediglich für einen bedauerlicherweise sehr abrupten Abschluss meiner Schulzeit. Mein Jahrgang war in der glücklichen Lage, den Abiturstoff bereits vor der Verschärfung der Maßnahmen behandelt zu haben, womit die härteren Maßnahmen für mich vor allem eins bedeutet haben: unfassbar viel Leerlauf."
Jannis Hajda
Fachpreis-Gewinner
"Es fehlte an Mimik und Feedback um auf einer pädagogisch wichtigen Ebene mit den Schüler*innen zu kommunizieren."
Joshua Hall
TouchTomorrow MINT-Coach
"2020 war ein Jahr voll mit Einschränkungen und Belastungen, aber auch mit starkem Familienzusammenhalt und daraus resultierenden glücklichen Momenten."
Sarah Lichtenberger
Leitung Web-Individualschule
"2020 war ein sehr durchwachsenes interessantes Jahr mit vielen neuen Situationen und Herausforderungen, sowohl auf der persönlichen, als auch der gesellschaftlichen Ebene, aber in Summe keinesfalls schlecht, weshalb ich mit ambivalenten Gefühlen auf die vergangen 12 Monate zurückblicke, aber für mich persönlich sagen kann, dass die positiven Aspekte überwiegen."
Johanna Rathke
Fachpreis-Gewinnerin
"Eine Besonderheit sticht hervor: Es hat sich über das Jahr ein geflügeltes Wort entwickelt, das bei Kindern und Eltern, aber auch bei uns Erzieher*innen, schnell Einzug in den täglichen Sprachgebrauch gefunden hat: „Wenn Corona vorbei ist…“
Tanja Stein
Leitung Hofkita Boreasmühle
"2020 war für mich trotz ungewohnter und teilweise herausfordernder Umstände ein sehr erfolgreiches Jahr, in dem ich viel Neues und Positives erleben durfte!"
Hanna Wagner
TouchTomorrow MINT-Coach